Direkt gesagt

Wie gendert man eigentlich korrekt „herrenloses Damenfahrrad“? ODER Die Stellenausschreibung, für die „kaufmenschliche“ Erfahrung erforderlich ist.

gendern

Dieser Beitrag stammt in Teilen von einer Schülerin, der bei einer Deutsch-Schularbeit von einer besonders ausgeprägten Genderverfechterin jedes „Gendervergehen“ rot markiert wurde.

Wir leben in einer Zeit der Extreme. Wo die einen darauf bestehen, Texte mit Gender-Sternchen, Binnen-I und Doppelpunkten unleserlich zu machen, wollen die anderen auf Teufel komm raus geschlechtslose Formulierungen. Geht es nach dem Willen einiger irrwitziger Mitbürger, wird aus einem Piloten eine „über den Wolken reisende Person“, aus dem Allgemeinmediziner eine „Allgemeinmedizin praktizierende Person“, aus dem Damenfahrrad das „Fahrrad mit tiefem Einstieg“, aus dem Autor die „bücherschreibende Person“, aus dem Einzelgänger die „alleinlebende Person“. Die Mutter „die gebärende Person“. Es fällt einem schwer sich zu entscheiden, ob man dazu noch lachen kann, oder gleich weinen muss.

Beim Gendern geht es nicht um die oft strapazierte Gleichberechtigung und schon gar nicht um Sprache. Es geht um Ausübung einer sinnbefreiten Geltungssucht und es stellt die Weichen für eine homogene, geschlechtslose und entmenschlichte Gesellschaft. Wer sich durchsetzt, hat gewonnen – und Macht über die Unterlegenen. Hier werden einmal mehr sogenannte Minderheiten (vgl. LGBTQ++) damit geködert, “gleicher” als der Rest der Bürger sein zu können.
Doch am Ende wird die Sprachverstümmelung allen auf den Kopf fallen. Denn Sprache ist der Baustein unserer Gedanken.
Verliert die Sprache ihre Verständlichkeit, wird automatisch das Denken begrenzt.

„Ein:e zufällig ausgewählte [sic] Kandidat:in fordert eine:n benachbarte:n Gegner:in in einem Quiz-Duell heraus. Wer das jeweilige Quiz-Duell gewinnt, übernimmt alle Felder des Gegners oder der Gegnerin.“
Quelle


Die obige Gender-Orgie zeigt, dass die Schreiber ihren Gedanken unter diesen Bedingungen nicht sprachlich korrekt ausführen konnten. Sie hätten das Partizip II „ausgewählt“ ebenfalls abwandeln müssen:
Ein:e zufällig ausgewählte(r) Kandidat:in fordert eine:n benachbarte:n Gegner:in in einem Quiz-Duell heraus.
Oder ohne Klammer:
Ein zufällig ausgewählter Kandidat oder eine zufällig ausgewählte Kandidatin fordert einen benachbarten Gegner oder eine benachbarte Gegnerin in einem Quiz-Duell heraus.
Tja, wenn da noch jemand freiwillig die Spielregeln verstehen möchte…

Nicht umsonst wird Gendern von 81 Prozent der österreichischen Bevölkerung abgelehnt und als Stummeldeutsch betrachtet, das die sozialen Gräben noch weiter vertieft.
Der Lesefluss wird massiv behindert, die zusätzlichen Zeichen ohne Information lenken von dem eigentlichen Inhalt ab. Fast alle Texte werden durch das Gendern komplizierter, die Aussprache wird schwieriger.
Die Sprachtradition geht verloren. Frauen sind auch ohne Gendern in der allgemeinen Ansprache durch die grammatikalisch männliche Form, die für alle Geschlechter steht, mitintegriert.
Die gegenderte Sprache wirkt künstlich, umständlich, hässlich und holprig.


Während das Gendern im Deutschen der weiblichen Form mehr – unangenehme – Präsenz einräumt, verlieren die Frauen in anderen Bereichen an Stellenwert. „Person mit Uterus“, „menstruierende Person“ oder „gebärende Person“ oder „Non-Man“ statt Frau sind nur ein paar der ominösen Wortschöpfungen von Gleichmachern.

Die komplette Sprachverwirrung gibt es dann, wenn grundlegenden Wörtern wie „Frau“ auf einmal die eigentliche Bedeutung genommen wird und sich nun auch Männer mit dem Wort identifizieren können. (Siehe 2. Bedeutung im Cambridge Dictionary)
Unabwendbar bringt die gezielt geförderte Gender-Manie Chaos mit sich, ein Chaos, wie wir es die letzten Jahre u.a. mit irrwitzigen Corona-Maßnahmen leider immer weiter kennenlernen durften.
Und was kann aus Chaos entstehen? Eine neue Ordnung…


Die ideologischen Blender interessiert es herzlich wenig, dass Sprache ein Allgemeingut ist und nicht bis zur Unkenntlichkeit verstümmelt werden sollte. Sogar in Schulen wird der Irrsinn von Unterworfenen der Gender-Doktrin gnadenlos gefordert:


Quelle: Privat

Werden Schüler jetzt schon danach benotet, wie „politisch korrekt“ sie sind? Rechtschreibung war jedenfalls nicht das Kriterium für die empörte Reaktion in Rot:

Der „Rat für deutsche Rechtschreibung“ […] hat die Aufnahme von Asterisk („Gender-Stern“), Unterstrich („Gender-Gap“), Doppelpunkt oder anderen verkürzten Formen zur Kennzeichnung mehrgeschlechtlicher Bezeichnungen im Wortinnern in das „Amtliche Regelwerk der deutschen Rechtschreibung“ nicht empfohlen.
Quelle


Besser als die vorsichtige Nicht-Empfehlung wäre natürlich ein klares, hartes Nein gewesen, aber die Fesseln der politischen Korrektheit sitzen anscheinend zu eng.

Der Zwang zum Gendern schadet allen. Er ist eine sprachpolitische Umerziehungsmaßnahme mit massivem Konfliktpotential und hilft bestenfalls einigen „Bösewicht:innen“ ihre Ziele zu erreichen, während sie unsere Sprache mit aller Gewalt verschandeln.




PS:
Für alle, die beim Lesen dieses Kommentars Georg Orwells Newspeak (Neusprech) im Hinterkopf hatten, hier der faszinierende Vergleich wie Metapedia und Diskursatlas Anitfeminismus mit dem Thema umgehen.